Wir leben in einer Welt, in der der Begriff Achtsamkeit zu einem Trendwort geworden ist. Gerade in der Wellness- und Gesundheitsbranche stolpert man immer wieder darüber. Doch was bedeutet Achtsamkeit eigentlich genau? Wir möchten die Frage in diesem Beitrag beantworten und dir einige nützliche Tipps für einen achtsamen Alltag mit an die Hand geben.

Was bedeutet Achtsamkeit?

Wer kennt nicht folgendes Szenario: Am Morgen klingelt der Wecker. Noch bevor du richtig wach bist beantwortest du die erste WhatsApp-Nachricht. Du schaffst es, ins Bad zu stolpern. Verschlafen und mit Zahnbürste im Mund öffnest du die Instagram-App auf deinem Smartphone und scrollst dich durch die neuesten Beiträge. Der Blick auf die Uhr verrät dir, dass du noch genau 5 Minuten hast, bis du dich auf den Weg ins Büro machen musst. Du nimmst hastig ein paar Schlucke deines viel zu heißen Kaffees während du in deine Schuhe schlüpfst und aus der Haustür stolperst. Guten Morgen!

Das gerade beschriebene Szenario zeigt ziemlich genau, was Achtsamkeit nicht ist. Doch was bedeutet Achtsamkeit dann? Einfach gesagt bedeutet es, im Hier und Jetzt zu sein – und das nicht nur körperlich sondern auch mental. Klingt erst einmal sehr banal und vielleicht kommen jetzt Gedanken wie „Das bin ich doch sowieso immer“ in dir hoch. Realistisch betrachtet ist das für die meisten Menschen aber nicht der Normalzustand.

Die Sache mit dem Hier und Jetzt

Viele Menschen hängen mit ihren Gedanken die meiste Zeit des Tages entweder in der Vergangenheit fest oder planen bereits ihre Zukunft. Dabei spielt es keine Rolle wie weit zurück oder voraus sie denken. Fakt ist, dass sie in diesem Zustand nicht achtsam sind. Achtsamkeit bedeutet, im Hier und Jetzt zu sein. Wenn du also achtsam sein möchtest solltest du probieren, jeden Moment bewusst wahrzunehmen und das ganz ohne ihn zu bewerten. Letzteres ist der zweite Aspekt der Achtsamkeit.

Vielleicht konntest du das schon öfter bei dir selbst beobachten: Wir Menschen neigen dazu, alles permanent zu bewerten. Jede Situation, jede Begegnung und alles, was wir erleben, probieren wir in eine Schublade zu stecken. Dabei bedeutet Achtsamkeit, sich auf das zu konzentrieren, was gerade außerhalb der Gedanken passiert. Ein schönes Beispiel hierfür ist dein Atem. Ihn kannst du als eine Art Achtsamkeitsanker sehen. Konzentrierst du dich auf deinen Atem gelangst du in nullkommanichts ins Hier und Jetzt.

Achtsamkeit

Weniger Stress und mehr Wohlbefinden durch Achtsamkeit

Mittlerweile ist auch die Wissenschaft davon überzeugt: Mit Achtsamkeit lässt sich Stress reduzieren und das Wohlbefinden steigern. Wie oft gehen wir durchs Leben und nehmen es gar nicht richtig wahr, weil wir mit den Gedanken ganz woanders sind? Ziemlich häufig, nicht wahr? Achtsamkeit wirkt dem entgegen und lässt dich das Leben wieder bewusster erleben. Das hat folgende Vorteile:

  • Deine Psyche profitiert davon.
  • Du bist stressresistenter.
  • Du bist konzentrierter.
  • Du machst dir weniger Sorgen.
  • Du bist selbstbewusster.
  • Du lädst positive Gedanken ein.
  • Du bist geduldiger.

Wissenschaftler konnten außerdem positive Auswirkungen von Achtsamkeit auf die Psyche von Patienten mit Depression feststellen. Besonders Rückfälle in depressive Phasen könnten durch mehr Achtsamkeit verhindert werden.

Achtsamkeit und Meditation

Die Achtsamkeitsmeditation, auch Mindfulness Based Stress Reduction genannt, beinhaltet mehrere Entspannungstechniken, die auf Achtsamkeit basieren. Vor allem für Menschen, die am Abend schwer zur Ruhe finden und einen sehr stressigen Alltag haben, aber auch für Schmerzpatienten und Menschen mit Depressionen eignet sich diese Form der Meditation. Mehr zum Thema MBSR, Kurse in deiner Nähe und weitere Tipps findest du auf dieser Website.

Möchtest du mehr über Meditation erfahren? Dann ließ dir unbedingt unseren Beitrag zum Thema Meditation durch.

Was bedeutet Achtsamkeit im Alltag? 8 Tipps, die dir helfen

Achtsamkeit kann man lernen. Mit diesen 8 einfachen Tipps gelingt es dir im Handumdrehen, Achtsamkeit in deinem Alltag zu praktizieren. Und du wirst von den positiven Effekten überrascht sein, versprochen.

Achte auf deinen Atem

Wie weiter oben bereits erwähnt, ist der Atem dein Anker ins Hier und Jetzt. Wenn du also mal wieder völlig gestresst bist und nicht mehr weiter weißt, konzentriere dich für einige Momente auf deinen Atem. Spür wie er in deinen Körper hinein- und wieder hinausfließt. Der Vorteil: Diese Achtsamkeitsübung kannst du überall und zu jeder Zeit ausführen. Mit ihr kannst du dich erden und Anspannung loslassen.

Achtsamkeit
Photo by JD Mason on Unsplash

Iss bewusst

Was bedeutet Achtsamkeit beim Essen? In unserem busy Alltag kommt es viel zu oft vor, dass Essen als Nebentätigkeit angesehen wird. Schnell ein belegtes Brötchen bevor es wieder an die Arbeit geht und später am Tag ein großes Stück Kuchen vor dem Bildschirm, um das Nachmittagstief zu überwinden – Angewohnheiten wie diese sind weder bewusst noch achtsam. Beim achtsamen Essen isst du weder am Schreibtisch noch vor dem Fernseher. Stattdessen nimmst du dir bewusst Zeit für deine Mahlzeiten. Nimm den Geruch und den Geschmack deines Essens einmal ganz bewusst wahr. Schließe vielleicht sogar die Augen und genieße jeden Bissen ganz bewusst. So wird jede Mahlzeit zu einem echten Erlebnis. Ist das nicht wunderschön?

Nimm deine Umwelt wahr

Ein Spaziergang durch den Park kann unachtsam und achtsam ablaufen. Bei Ersterem beantwortest du während des Laufens WhatsApp-Nachrichten, erledigst Telefonate oder schreibst To-Do-Listen. Bei einem achtsamen Spaziergang nimmst du die Natur um dich herum bewusst wahr und genießt sie in ihrer ganzen Schönheit. Aber nicht nur in der Natur kannst du deine Umwelt bewusst wahrnehmen. Auch in deinen eigenen vier Wänden oder im Büro ist das möglich. Hierzu gehört übrigens auch, Orte genau so zu verlassen, wie du sie vorgefunden hast. Wenn du beispielsweise in der Küche deines Büros Obst schneidest, räum danach das Brettchen in die Spülmaschine und den Müll weg. So wirkt sich deine Achtsamkeit positiv auf deine Umwelt und deine Mitmenschen aus.

Mach mal Digital Detox

Viel zu oft lassen wir uns von unseren Smartphones ablenken. Sie blinken und piepen und sofort sind wir mit unserer Aufmerksamkeit bei ihnen. Social Media ist ein fester Bestandteil unseres Alltags geworden und das ist gut, solange der Konsum dieser Medien noch bewusst passiert. Doch was bedeutet Achtsamkeit im Umgang mit digitalen Medien?

Ein toller Tipp ist, die Benachrichtigungen für bestimmte Apps auszuschalten. So bestimmst du allein, wann du Anwendungen benutzen möchtest und wann nicht. Außerdem sind Smartphone-freie Tage wundervoll, um mal abzuschalten und sich wirklich auf sich selbst und seine Liebsten zu konzentrieren. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Digital-Detox-Sonntag? Du wirst sehen wie entspannend solche Tage sein können.

Etabliere eine Morgenroutine

Das Szenario vom Anfang dieses Beitrags zeigt, dass ein achtsamer Start in den Tag deutlich entspannter aussieht als wenn wir uns am Morgen als erstes von unserer Umwelt beeinflussen lassen. Eine Morgenroutine, während der du dir bewusst Zeit für dich nimmst, macht dich tagsüber nicht nur konzentrierter und um einiges produktiver. Sie wirkt auch Stress entgegen und kann deine Lebensqualität drastisch erhöhen. Wie wäre es also, wenn du deinen Wecker eine Viertelstunde früher stellst und am Morgen deinen Kaffee ganz bewusst und in Ruhe genießt. Probier es doch einmal mal aus. Mehr zum Thema Morgenroutine liest du in unserem ausführlichen Beitrag zum Thema Morgenroutine?

Sei dankbar

Dankbarkeit ist der Schlüssel zu mehr Fülle in deinem Leben. Wenn du dich auf das konzentrierst, was du bereits hast, fühlst du dich glücklich und vollkommen. Und du bist achtsamer für neue positive Dinge. Dankbarkeit ist ein so einfaches aber effektives Tool, um noch mehr positives in dein Leben zu ziehen. Warum also nicht einmal am Tag drei Dinge finden, für die du gerade besonders dankbar bist? Das kann das leckere Mittagessen oder das Lächeln eines Fremden sein.

Verbanne Multi Tasking

Multi Tasking ist nicht effizient. Anstatt dich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, teilst du deine Aufmerksamkeit zwischen mehreren Aufgaben auf. Das Ergebnis: Fehler und Stress ohne Ende. Achtsamkeit bedeutet, einer Aufgabe deine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Dadurch erledigst du sie nicht nur viel schneller sondern erzielst auch noch bessere Ergebnisse.

Journaling

Das Trendwort „Tschörneling“ kann man ganz leicht mit Tagebuch schreiben übersetzen. Dabei ist es ganz egal, ob du es am Morgen oder am Abend praktizierst. Wir haben ein paar Journaling-Fragen für dich zusammengefasst.

Achtsamkeit
Photo by Aaron Burden on Unsplash

Journaling am Morgen

  • Für was bin ich heute dankbar?
  • Was möchte ich heute Gutes tun?
  • Was möchte ich heute besser machen als gestern?
  • Was sind meine Ziele für den Tag?

Journaling am Abend

  • Für was bin ich heute dankbar?
  • Was ist mir heute gut gelungen?
  • Was ist mir heute nicht so gut gelungen?
  • Welche Erkenntnis brachte mir dieser Tag?
  • Welche spannenden Personen habe ich getroffen?

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Falls du mehr Achtsamkeit in dein Leben einladen möchtest und auf der Suche nach hochwertigem Yoga- und Meditationsequipment bist, kann ich dir Lotuscrafts ans Herz legen. Hier geht’s zum Shop von Lotuscrafts.

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Na, hast du jetzt Lust auf mehr Achtsamkeit im Alltag bekommen? Wir hoffen, wir konnten dich auf den Geschmack bringen. Denn ein achtsames Leben ist so erfüllend.

 

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