Ein Satz, der dein Leben verändert – so könnte man ein Mantra umschreiben. Um von der wunderschönen Wirkung von Mantras zu profitieren, musst du keinesfalls hochspirituell sein. Du kannst sie ganz einfach in deinen Alltag integrieren. Wie? Das verrate ich dir in diesem Artikel.

Was ist ein Mantra?

Das Wort Mantra wurde vom Sanskritwort mantram abgeleitet, das aus den beiden Wörtern manas (Geist) und tram (Schutz, Instrument)) zusammengesetzt ist. Übersetzen kann man Mantra also mit Schutz des Geistes.

Ein Mantra ist eine positive Affirmation, mit deren Hilfe du Einfluss auf deine Gedanken nehmen kannst. Dabei bestehen Mantras entweder aus nur einer Silbe bzw. einem Wort oder aus einem ganzen Satz. Das Mantra wird entweder laut oder in Gedanken wiederholt.

Was bringen Mantras?

Im Hinduismus und Buddhismus werden Mantras eingesetzt, um mentale und spirituelle Energien freizusetzen. Und tatsächlich können sie dir dabei helfen, dein Denken und Fühlen zu verändern. 

Was bewirkt ein Mantra?

Ein Mantra kann dir in Situationen, in denen du ängstlich oder niedergeschlagen fühlst oder schlichtweg nicht in deiner Kraft bist, als Anker dienen. Ganz gleich, welche Blockade du auflösen oder welches Gefühl du hervorrufen möchtest – es gibt für fast alles ein Mantra.

Mantren wirken nicht auf der Gedanken- sondern auf energetischer Ebene, weshalb es auch keine große Rolle spielt, ob du sie wirklich verstehst oder nicht. Du kannst neben deutschen und englischen Sätzen, also auch traditionelle Sanskrit-Mantras verwenden. Die häufigen Wiederholungen des Mantras verursachen Klangschwingungen, die die Energie um dich herum und in dir verändern. 

Wichtige Mantras mit Bedeutung

Im Folgenden zeige ich dir einige Mantras mit tollen Bedeutungen.

Om

Das Wort Om gilt als heilige Silbe. Sie entspricht dem Urklang des Universums und hat eine besonders beruhigende Wirkung. Es wird in drei Teilen gesprochen: A – U – M.

Om Gam Ganapataye Namaha

Das Ganesha Mantra soll alles Böse und alle Hindernisse aus dem Weg schaffen und für Fülle, Klugheit und Erfolg sorgen.

Guten Morgen Mantras: Lokāḥ Samastāḥ Sukhino Bhavantu

Ein wunderschönes Mantra, mit dem ich jede meiner Meditationen abschließe. Die deutsche Übersetzung: Mögen alle Lebewesen auf dieser Welt glücklich und frei sein. Mögen alle meine Worte, Taten und Gedanken zu diesem Glück und zu dieser Freiheit beitragen.

Das Mantra ist perfekt, um den Tag in einer tollen Energie zu beginnen.

Antaar Nad Mantra

Das Antaar Nad Mantra eignet sich besonders gut für die Zeit des Vollmonds. Es lautet:

Sa Re Sa Sa
Sa Re Sa Sa
Sa Re Sa Sa Sa Rang
Har Re Har Har
Har Re Har Har
Har Re Har Har Hare Rang

Die Rezitation wird hier von einem Mudra begleitet, und zwar dem bewegten Lotus-Mudra.

So’ham

So Ham bedeutet übersetzt so viel wie Ich bin (das). Dieses Mantra hilft dir dabei, dich so wie du bist, als vollkommen anzuerkennen. 

Kraftvolle Mantras: Om Namah Shivaya

Übersetzt heißt das “Ich verbeuge mich vor Shiva”. Hierbei geht es aber nur im übertragenen Sinn um Shiva als Gottheit. Vielmehr verbeugst du dich vor deiner eigenen Göttlichkeit und Weisheit. Dieses Mantra bringt dich in deine volle Kraft und lässt dich deine eigene Größe erkennen.

Heilende Mantras: Ra Ma Da Sa (Sa Say So Hung)

Besungen werden hier Sonne, Mond, Erde und Unendlichkeit. Dieses Mantra soll bei Depressionen helfen und dich dabei unterstützen, alte Gedankenmuster loszulassen. Es setzt außerdem Heilenergien frei. 

Gayatri Mantra

Eines der wichtigsten hinduistischen Mantras ist das Gayatri Mantra. Es soll besondere spirituelle Kräfte fördern und geistige Unreinheiten beseitigen. Der Text lautet:

oṃ bhūr bhuvaḥ svaḥ
tát savitúr váreniyaṃ
bhárgo devásya dhīmahi
dhíyo yó naḥ pracodáyāt

Hier kannst du mehr über die Bedeutung des Gayatri Mantras nachlesen.

6 weitere Mantras für Erfolg, Entspannung und positive Gedanken

Die folgenden Affirmationen sorgen für Erfolg, Entspannung und positive Gedanken:

  • Ich bin der*die Schöpfer*in meines Lebens
  • Ich vertraue dem Universum
  • Ich bin geliebt. Ich bin sicher.
  • Alles, was geschieht, geschieht zu meinem höchsten Wohl
  • Ich bin grenzenloses Potenzial
  • Ich atme Liebe/Licht/Selbstbewusstsein ein und atme Ängste/Dunkelheit/Selbstzweifel aus

Warum 108 Mantras?

Wenn du dich näher mit dem Thema Mantra Meditation beschäftigst, wirst du vermutlich auch über die Zahl 108 stolpern. 108 mal soll ein Mantra rezitiert werden. Das hat folgenden Grund: Im Yoga und Hinduismus ist die Zahl 108 ein Symbol für das All-Einssein. Jede*r ist Teil des großen Ganzen. 

Für eine Mantra Meditation ist es jedoch nicht wichtig, wie oft du das Mantra chantest – vor allem nicht am Anfang. Probiere dich zu nichts zu zwingen, und tu das, was sich richtig und gut anfühlt. 

Mantras in Meditation – 4 Schritte

Die durch das Chanten (so nennt man das Rezitieren von Mantras in Form von Gesang) entstehenden Vibrationen durchdringen deinen Körper und setzen Energie frei. So können sie Kraft spenden, den Geist beruhigen und dich in einen meditativen Zustand bringen. 

Schritt 1: Finde deine Mantra Meditation

Im ersten Schritt gilt es, ein Mantra zu finden, das dir dient. Schau dir hierfür am besten deine aktuelle Lebenssituation an und überlege, was du gerne verändern oder loslassen möchtest. Besonders kraftvoll sind Affirmationen, die mit den Worten “Ich bin…” beginnen. Denn das, was du bist, ist deine Realtität.

Bei Sanskrit-Mantras ist es sinnvoll, dir vorher deren Bedeutung anzuschauen. Wie weiter oben bereits erwähnt, ist es nicht wichtig, dass du während des Chanten jede einzelne Silbe verstehst. Dir die allgemeine Mantra Bedeutung klarzumachen genügt. 

Schritt 2: Such dir einen ruhigen Ort

Stelle sicher, dass du während deiner Mantra Meditation ungestört bist und dich wohlfühlst. Schließe deine Augen. Zu Beginn der Praxis kannst du zunächst für ein paar Atemzügen das Ein- und Ausfließen deines Atems beobachten. Das sorgt dafür, dass sich deine Gedanken beruhigen – wie aufgewirbelter Staub, der sich langsam legt.

Schritt 3: Rezitiere dein Mantra

Sobald dein Geist etwas ruhiger geworden ist, kannst du mit dem Rezitieren deines Mantras beginnen. Du kannst es dir entweder im Geist vorsagen, es leise aussprechen und laut singen – ganz wie es sich für dich richtig anfühlt. Führe die Mantra Meditation so lange durch wie du möchtest.

Schritt 4: Komme zurück in deinen Tag

Zum Schluss nimmst du ein paar tiefe Atemzüge. Vielleicht möchtest du noch an drei Dinge denken, für die du dankbar bist. Danach kommst du sanft zurück in deinen Tag.

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Na, wirst du die Mantra Meditation mal ausprobieren? Teile gern deine Erfahrungen mit mir – ich bin gespannt, davon zu lesen.

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